Weinhoheiten on Tour: unter diesem Motto besuchten sieben amtierende Weinhoheiten von der Badischen Bergstraße den Stuttgarter Landtag.
Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Fadime Tuncer informierten sich die jungen Frauen, ihre Partner und weitere Gäste über die parlamentarische Arbeit in der Landeshauptstadt. „Es ist mir wichtig, Menschen aus meinem Wahlkreis einen Einblick zu ermöglichen und mich mit ihnen auszutauschen“, so Tuncer. Auf der Reise dabei waren die Schriesheimer Hoheiten Ann-Kathrin Haas, Luisa Gadzali und Anna Scheid; die Hemsbacher Prinzessinnen Svenja Drücker und Paula Vondung sowie Jennifer Geißler, Sabrina Bessler und die ehemalige Winzerkönigin Miriam Kilian aus Lützelsachsen.
Die politische Informationsreise begann mit einem Besuch des Lern- und Gedenkortes Hotel Silber in Stuttgart. Das Gebäude diente während der NS-Diktatur als Gestapo-Zentrale für Württemberg und Hohenzollern. Dort wurden unter vielen anderen auch Familienangehörige von Georg Elser verhört, der 1939 vergeblich versucht hatte, Hitler durch ein Bombenattentat zu töten. Die eindrückliche Führung durch das ehemalige Polizeigebäude bewegte die Besucherinnen sehr. Fadime Tuncer ist innerhalb der Grünen Fraktion zuständig für die 80 Gedenkstätten in Baden-Württemberg, die an die Opfer des Nazi-Terrors erinnern und der kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit dienen.
Im Parlamentsgebäude bekamen die Gäste einen Einblick in die landespolitische Arbeit. Fadime Tuncer ist Mitglied im Innen-, Sozial- und Ständigen Ausschuss, Sprecherin für Integration und neben den Gedenkstätten zuständig für Kriminalprävention. Die verschiedenen Sitzungen im Landtag und die zahlreichen Termine im Wahlkreis füllen nahezu ihre gesamte Woche. An den Plenartagen tagt das gesamte Parlament mit seinen 154 Abgeordneten und der grün-schwarz geführten Regierung.
Die Weinheimer Besucher*innengruppe war bei einer solchen Plenarsitzung dabei, verfolgte die Debatten zu Unterkünften für Geflüchtete und dem neuen Gesetz zum Mietspiegel. „Interessant, das mal zu erleben“, waren sich die Besucher*innen einig, dankten für den „sehr schönen Tag“ und erkannten an, dass politische Arbeit „ziemlich anstrengend“ sei.
Eine Veröffentlichung hierzu in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 24.01.2023 finden Sie hier.