Das grün geführte Sozialministerium und die kommunalen Landesverbände setzen den Pakt für Integration fort. Fadime Tuncer MdL, Sprecherin für Integration der Grünen-Landtagsfraktion, begrüßt die Erneuerung des Paktes.
Stuttgart. - Der Pakt für Integration wird fortgesetzt. Dies bekräftigten das von den Grünen geführte Sozialministerium und die kommunalen Landesverbände der Gemeinden, Städte und Landkreise. Fadime Tuncer MdL, in ihrer grünen Landtagsfraktion die zuständige Sprecherin für Integration, begrüßt die Erneuerung des Pakts für Integration:
„Das ist eine gute Nachricht für die 1.200 Integrationsmanagerinnen und -manager der Kommunen, für alle Engagierten in der Geflüchtetenhilfe und die Geflüchteten.“
„Ankommen und Sich-Integrieren in Baden-Württemberg wird auch in den kommenden Jahren durch Beratung, Vernetzung und Begleitung erleichtert und unterstützt“, so Tuncer.
Das Land wird den Kommunen für diese Arbeit jährlich 62 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die Kommunen stehen zu ihrer Aufgabe, die Integration vor Ort weiter zu verstetigen, Sprachkurse ergänzend zum Bundesprogramm anzubieten und Geflüchtete bei seelischen Belastungen unter die Arme zu greifen. MdL Tuncer erläutert:
„Kommunen und Ehrenamtliche leisten einen großen Beitrag zur Integration. Doch sie brauchen Zeit, stabile Ressourcen und Planungssicherheit."
"Der Pakt für Integration mit den Kommunen macht genau das möglich", so die Landtagsabgeordnete. "Das ist besonders für die jungen Menschen in Anschlussunterbringung wichtig. Sie brauchen Stabilität, Orientierung und verlässliche Ansprechpartner. Deshalb werden wir den Pakt fortführen und Planungssicherheit schaffen. Das ist gut für diejenigen, die helfen, ebenso wie für alle, die Hilfe und Unterstützung brauchen.“
Rund 1.200 Integrationsmanagerinnen und -manager fördern die Integration von geflüchteten Menschen in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg. Sie unterstützen durch ein zielorientiertes Case-Management den individuellen Integrationsprozess von Geflüchteten in den Kommunen und wirken insbesondere auf eine Stärkung ihrer Selbständigkeit hin.
Die Landtagsabgeordnete freut sich:
„Wir packen an und lösen gemeinsam die Flüchtlingsthematik. Wir grenzen hier im Land nicht aus, sondern sorgen dafür, dass aus Geflüchteten Mitbürgerinnen und Mitbürger werden.“
Fadime Tuncer: „Wir machen es besser als vor gut 60 Jahren die erste Generation der „Gastarbeiter“ zu uns kam. In den 1990er Jahren gab es die ersten Bekenntnisse zu Vielfalt und seitdem hat sich vieles weiter verbessert.“
Im Rahmen des Paktes werden spezielle Angebote für Eltern, die berufsbegleitende Teilnahme an Sprachkursen, Intensiv-Sprachkurse für Auszubildende und Sprachkurse mit zwei Millionen Euro pro Jahr gefördert. Und für diejenigen, die während der Flucht traumatisierende Erfahrungen, oft in Form von psychischer oder physischer Gewalt gemacht haben, steht ein Angebot zur frühzeitigen Erkennung traumatischer Belastungen und daran angepassten, niedrigschwelligen Unterstützungsmaßnahmen bereit.
Hierzu wird das im Rahmen des Pilotprojekts "BW schützt!" entwickelte Programm, das sich an Geflüchtete in der vorläufigen Unterbringung richtet und bisher an zwei Standorten (Karlsruhe und Konstanz) durchgeführt wurde, ausgebaut und weiterentwickelt. Das Land stellt hierfür Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
Fadime Tuncer: „Frühzeitiges Eingreifen, eine garantierte dreijährige Unterstützung und zielgerichtete Sprachangebote sind die beste
Prävention für die Geflüchteten und für unser Land vor Extremismus und Kriminalität. Dafür stehe ich mit meiner Arbeit im Landtag von Baden-Württemberg“.