Die Energiewende ist unverzichtbar und unumkehrbar. Und sie muss sicher, bezahlbar und einfach gestaltet werden. Das machte Umweltsstaatsekretär Dr. Andre Baumann MdL beim "Talk mit Tuncer" in Dossenheim deutlich. Zum Thema "Energiewende vor Ort - Politik, Projekte, Bürgerbeteiligung" informierten die beiden Landespolitiker:innen und Thomas Rinneberg, Vorsitzender des Vereins Energiewende Bergstraße e.V.
Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete am 8. Oktober 2025 in ihrer Heidelberg-Ausgabe über die Veranstaltung (Foto rechts).
Dr. Baumann führte aus, daß die Genehmigungszeiten für Windkraftanlagen in Baden-Württemberg von sieben Jahren auf unter zwölf Monaten verkürzt worden seien. Auch beim Ausbau von PV-Anlagen sei Bürokratie abgebaut worden. Neue Artenschutzprogramme sorgten dafür, daß bedrohte Tierarten wie Rotmilan oder diverse Fledermausarten auf 98 Prozent der Landesfläche geschützt seien.
Thomas Rinneberg führte vor dem Hintergrund des anstehenden Bürgerentscheides am 9. November 2025 aus, daß die Windkraftgegner mit veralteten Zahlen operieren würden und die Faktenlage verzerrten. So sei beispielsweise der Mikroplastik-Abrieb von Windrädern geringer als der von Wanderschuhen.
Beim Bürgerentscheid sprechen sich die Bürger:innen von Schriesheim und Dossenheim für oder gegen den Bau von voraussichtlich vier Windrädern am Höhenzug am Weissen Stein aus. Rinneberg, der Verein Energiewende, ein breites Bündnis von Grünen, SPD und Linken aus beiden Kommunen, inklusive der CDU und der Freien Wähler in Dossenheim, sowie weiteren Initiativen und zahlreichen engagierten Individuen sind ganz klar FÜR Windkraft am Weißen Stein. Deshalb stimmen sie bei der Bürgerentscheid-Frage "Sind Sie gegen die Errichtung von Windkraftanlagen auf den gemeindeeigenen Grundstücken im Schriesheimer / Dossenheimer Wald?" mit NEIN.
In der Diskussion wurde deutlich: Viele Menschen wollen zur Energiewende beitragen. Hürden in der Bürokratie müssen daher weiter abgebaut und digitale Verfahren auch für Ältere benutzerfreundlicher werden. Informationen zu Speichertechnologien, Strompreisen und Kostenverteilung müssen ebenfalls transparenter und verständlicher werden. Bürgerbeteiligung, wie sie nun mit dem Bürgerentscheid umgesetzt wird, ist ebenso essentiell, denn sie schafft Vertrauen.